6 Mio. KulturarbeiterInnen in der EU
Eurostat, das Statistikamt der EU, veröffentlichte in seiner Presseaussendung vom 6. Juli 2016 die Zahl von geschätzten
6 Millionen Personen, die im Jahr 2014 in der EU im Kunst- und Kulturbereich tätig waren. In Österreich waren rund 127.000 Personen im Kultursektor beschäftigt.
Auch wenn der Anteil der KulturarbeiterInnen im europä- ischen Schnitt knapp 3 % der Gesamtbeschäftigten aus- macht, belegen diese Zahlen dennoch die Bedeutung des kulturellen Sektors in Bezug auf Beschäftigung aber auch in Bezug auf seine kulturelle und wirtschaftliche Wertschöpfung.
Auffallend ist der vergleichsweise hohe Anteil des Kulturbereichs an der Beschäftigung in Skandinavien und in den Benelux Staaten, während der Anteil in jenen europäischen Ländern, die von der Wirtschaftskrise in besonderem Maße betroffen sind, wie Griechenland oder Portugal, unter dem europäischen Durchschnitt liegt.
Rund ein Drittel der 6 Millionen Kulturschaffenden sind KünstlerInnen und SchriftstellerInnen, davon 49 % selbständig tätig. Der Anteil der Selbständigen im Kulturbereich ist somit wesentlich höher als bei der Gesamtbeschäftigung (15 %). Der hohe Grad an gewählter oder unfreiwilliger selbständiger Tätigkeit ist jedenfalls mit Risiken verbunden. Wie die 2008 von der Kunstsektion in Auftrag gegebene Studie „Zur sozialen Lage der Künstler und Künstlerinnen in Österreich“ zeigte, lebten 37 % der Kunstschaffenden in Österreich unter der Armutsgefährdungsgrenze, während dieser Anteil unter allen Erwerbstätigen in Österreich nur bei 7 % lag.
Dem gegenüber steht eine überdurchschnittlich hohe Qualifikation der Kunst- und Kulturschaffenden. Eurostat hat erhoben, dass 60 % der im Kulturbereich beschäftigten Personen über einen Hochschulabschluss verfügen.
Der Frauenanteil des Kulturbereichs an der Beschäftigung ist in den meisten EU-Staaten höher als bei der Gesamtbeschäftigung – nicht so in Österreich. Und der Gender Pay Gap ist im Kulturbereich offenbar besonders hoch. Laut der jüngst veröffentlichten Studie des Deutschen Kulturrats liegt dieser bei 24 %. Die Studie hat Daten über die Geschlechtergerechtigkeit im Kultur- und Medienbereich über den Zeitraum von 20 Jahren beobachtet und legt den Schluss nahe, dass wir von einer Geschlechtergerechtigkeit im Kultursektor noch immer weit entfernt sind.
Links und Downloads
eurostat - Statistikamt der EU
Homepage
Pressemeldung vom 6.7.2016
zu Beschäftigung im Kultur- sektor in der EU
cultural statistics 2016
Download des eurostat-Bereichts
Österreichische Kunstsektion im Bundeskanzleramt
Studien zum Thema Kunst und Kultur
Deutscher Kulturrat
Studie "Frauen in Kultur und Medien"
eurostat - Statistikamt der EU
Homepage
Pressemeldung vom 6.7.2016
zu Beschäftigung im Kultur- sektor in der EU
cultural statistics 2016
Download des eurostat-Bereichts
Österreichische Kunstsektion im Bundeskanzleramt
Studien zum Thema Kunst und Kultur
Deutscher Kulturrat
Studie "Frauen in Kultur und Medien"