Gegen Verdoppelung der Umsatzsteuer auf Konzertkarten und weitere kulturelle Güter
Die Pläne der Regierung sehen derzeit vor, die Umsatzsteuer auf Konzertkarten und weitere kulturelle Güter (Theater- & Kinokarten, Bücher etc.) von 10% auf 20% zu verdoppeln. Diese rein einnahmenseitige Maßnahme zur Stützung der geplanten Steuerreform und zur Sanierung des Budgets ist aus mehreren Gründen abzulehnen!
"Es geht um die Erhöhung von Steuern in einem sehr sensiblen Bereich. Bisher waren Kultur, Information und Unterhaltung steuerlich den Lebensmitteln und den Mieten gleichgestellt. Nicht ohne Grund sind in fast allen europäischen Ländern kulturelle Waren und Dienstleistungen mit einem ermäßigten Steuersatz belegt. Kultur und Information sind in einem demokratischen und gebildeten Gemeinwesen unverzichtbar. Die Teilnahme am Kulturleben ist ein Menschenrecht, sollte besonders geschützt und gefördert werden und darf keinesfalls an finanziellen Barrieren scheitern." (www.wehrt-euch.at)
"Von dieser Erhöhung der Umsatzsteuer erhofft sich die Regierung jährlich 50 Millionen Euro. Zum Vergleich: Die korrekte Abrechnung der Umsatzsteuer im Onlineversandhandel brächte der Republik Österreich Jahreseinnahmen von mindestens 162 Millionen Euro. (...) Eine Erhöhung des Umsatzsteuersatzes würde das Einkommen von Kunstschaffenden in Österreich weiter verringern. Es ist ohnehin bereits unterdurchschnittlich und liegt nur knapp oberhalb der Armutsgrenze. Wir sind für eine gerechte Umverteilung. Es kommt aber nicht zu mehr Steuergerechtigkeit, indem man die steuerliche Entlastung mit der Verteuerung der Ausgaben für Bücher, Zeitungen, Kino-, Theater- und Konzertbesuche kompensiert. Kunst muß für alle erschwinglich sein, Kunstschaffende müssen von ihrer Arbeit leben können!" (www.musikergilde.at)
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