Kunst und Kultur: Unser Koalitionsprogramm
Eine Allianz aus dem Kunst- und Kulturbereich, getragen von über 75 Organisationen aus ganz Österreich, darunter die TKI, stellte Koalitionsbedingungen für die kommende Bundesregierung auf.
Das Koalitionsprogramm der Kunst- und Kulturszenen enthält Mindestanforderungen an die kommende Regierung für die nächsten fünf Jahre und beruht auf 4 Grundsätzen:
- verlässliche Rahmenbedingungen für Kunst- und Kulturschaffende
- Kunst und Kultur als Mittel der Auseinandersetzung und Verständigung
- gleichberechtigter Umgang mit allen Beteiligten
- offene Zugänge und Teilnahme für alle
Die Forderungen sind:
- Ein eigenständiges Bundesministerium für Kunst, Kultur und Medien inklusive Auslandskultur und Urheber_innenrecht.
- Einrichtung einer ständigen Arbeitsplattform zwischen den Ressort-Verantwortlichen für Kunst, Kultur und Medien und der Kunst- und Kulturszene mit mindestens vier Terminen im Jahr.
- Förderungsoffensive für Kunst und Kultur. Fokus auf die Kunst- und Kulturschaffenden, die Kunst- und Kulturinitiativen und ihre Interessenvertretungen.
- Jährliche Valorisierung der Kunst- und Kulturförderungsmittel und der Kunst- und Kulturförderungen.
- Besetzung von Beiräten und Jurys ausschließlich nach sachlich-inhaltlichen Gesichtspunkten mit Einspruchsmöglichkeit der Interessenvertretungen.
- Mehrjährige Förderverträge für alle Einrichtungen, deren Tätigkeit sich über ein Kalenderjahr erstreckt.
- Kostenwahrheit bei Förderhöhen durch Einhaltung sozialer und wirtschaftlicher Mindeststandards für Künstler_innen sowie Kulturarbeiter_innen (Fairpay).
- Durchgängige und durchlässige kulturelle und künstlerische Bildung vom Kindergarten bis zur universitären Ausbildung.
- Grundlegende Verbesserung der sozialen Absicherung von Kunst- und Kulturschaffenden und Reform des Künstler_innen-Sozialversicherungsfonds.
- Schaffung eines Urheber_innen-Vertragsrechts inklusive Gesamtvertragsfähigkeit für Berufsvereinigungen. Faire Vergütung von Urheber_innen und ausübenden Künstler_innen.
- Sicherung der Medienfreiheit und -vielfalt, insbesondere der Unabhängigkeit des ORF, des öffentlich-rechtlichen Bildungs- und Kulturauftrags und des nichtkommerziellen Mediensektors.
- Einhaltung internationaler Verpflichtungen, insbesondere bei der Umsetzung von UNESCO-Konventionen in nationales und EU-Recht, auch gegenüber Kunst- und Kulturschaffenden aus Drittstaaten.
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Forderungen und Liste der unterzeichnenden Kulturorganisationen
Mitschnitt
der Pressekonferenz
am 28.10.2019
Forderungen und Liste der unterzeichnenden Kulturorganisationen
Mitschnitt
der Pressekonferenz
am 28.10.2019