Arbeitskonferenz 2020 der battlegroup for art
Kunst, Kultur & die freie Szene nach Covid-19
19.10.2020, 12-16 Uhr, Stadtbibliothek Innsbruck
Viele Künstler*innen und Kultureinrichtungen bangen gleichermaßen um ihre Existenz, denn die Pandemie macht einmal mehr deutlich, mit welch fragilen und prekären Arbeitsbedingungen und Handlungsmöglichkeiten vor allem die freie Szene seit jeher ausgestattet ist.
Gleichzeitig zeigt die Coronakrise auf, dass Kunst und Kultur für eine Gesellschaft ebenfalls “systemrelevant”, also unverzichtbar, sind. Vielleicht bietet die Coronakrise eine Chance, die Bedingungen und Bedürfnisse des (zeitgenössischen) Kunst- und Kulturbereichs grundsätzlich zu reflektieren und künftige kulturpolitische Maßnahmen ganz neu zu denken? Diese Fragen diskutierten wir mit den kulturpolitisch Verantwortlichen der Stadt Innsbruck und unseren externen Gästen.
Dr. Oliver Fritz ist Ökonom und Wirtschaftsforscher am WIFO - Österreichisches Institut für Wirtschaftsforschung. Er sprach über die Ergebnisse der WIFO-Studie Ökonomische Bedeutung der Kulturwirtschaft und ihre Betroffenheit in der COVID-19-Krise, die im Frühjahr 2020 vom Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlicher Dienst und Sport in Auftrag gegeben wurde. Der Vortrag kann bis 1.1.2021 hier nachgehört werden.
Ausgehend vom breiten Kulturbegriff der UNESCO wird zwischen einem Kernbereich und erweiterten Kultursektoren differenziert. Die Studie fragt nach der direkten und indirekten Wertschöpfungskette des Kultursektors in Österreich und kommt zu dem Ergebnis, dass vor der Krise die Wertschöpfung der Kulturwirtschaft 9,8 Mrd. Euro und damit fast 3 % des BIP betrug. Nach dem ersten Lockdown hat die Wertschöpfung bereits um ein Viertel verloren.
Die battlegroup for art feiert 2020 ihr 15-jähriges Bestehen!
Seit 2005 bildet die battlegroup ein Netzwerk verschiedenster in Innsbruck tätiger Interessensvertretungen, Plattformen und Zusammenschlüsse aus dem Bereich der zeitgenössischen Kunst und Kultur. Ein Ziel des Netzwerks ist es, den Dialog zwischen Künstler*innen, Kulturaktivist*innen und Kulturorganisationen der Stadt zu forcieren und Anliegen aus der freien Szene den jeweiligen politischen Vertreter*innen vorzubringen und gemeinsam nach Lösungsstrategien zu suchen.
Format Arbeitskonferenz
Seit Gründung der battlegroup for art gibt es einen kontinuierlichen Dialog zwischen der Stadt Innsbruck und ihren freien, zeitgenössischen Kulturszenen. Als Rahmen für diesen konstruktiven Dialog hat sich das Format der Arbeitskonferenz bewährt. In dieser kommen Kulturreferent*in, Mitglieder des Kulturausschusses, Mitarbeiter*innen des Kulturamtes sowie Vertreter*innen der battlegroup for art und der freien Szenen Innsbrucks zusammen, um aktuelle, brisante und relevante Kulturthemen zu diskutieren und gemeinsam Lösungen für die kulturelle Entwicklung von Innsbruck zu erarbeiten.
Aktiv an der battlegroup for art beteiligte Organisationen
aut. architektur und tirol, BRUX Freies Theater Innsbruck, IG Autorinnen Autoren Tirol, IG Freie Theater Tirol, Literaturhaus am Inn, p.m.k. plattform mobile kulturinitiativen, Tiroler Künstler*innenschaft (Kunstpavillon, Neue Galerie & Künstlerhaus Büchsenhausen), TKI - Tiroler Kulturinitiativen, WEI SRAUM Designforum Tirol
19.10.2020