EssLust und Suppenkasper. Gratwanderungen rund um´s "EssenKochen“
"iss es kunst" in Zusammenarbeit mit dem „DOWAS für Frauen“
Kurzbeschreibung
Essen ist alltäglich. Für die einen ein kreatives Vergnügen, für andere ein Kalorien-Frust-Thema, für viele Geld-Zeit-Stress, für manche eine politische Frage nach Gesundheit der Person, der Welt und des sozialen Gefüges. Essen ist Ausdruck der Kultur. Es ist jedenfalls ein (Alltags)Thema für jedeN und daher auch leicht zugänglich. Sowohl gesellschaftliche und kulturelle Entwicklungen, als auch seelische und soziale Befindlichkeiten der/des Einzelnen werden in der Auseinandersetzung mit Ess-Kultur sehr elementar erlebt und kommuniziert.
Die Frauen, die eingeladen sind in diesem Projekt mitzuarbeiten, leben in Einrichtungen des Frauen-DOWAS (betreute Wohnungen, Hausgemeinschaft). Die Frauen befinden sich in einer prekären Lebenssituation, die von Armut und damit einhergehend von Perspektivenlosigkeit geprägt ist. Sie leben mit Kindern oder ohne in einem „unfreiwilligen“ gemeinsamen Haushalt oder versuchen gerade, im Rahmen des betreuten Wohnens ein selbständiges Leben aufzubauen. Viele der vom DOWAS betreuten Frauen sind Migrantinnen. Besonders im „Haus“ sind Kochen/Essen/die Küche häufig Orte, an denen Konflikte ausgetragen werden. Kulturkonflikte/Rassismen werden über Esssituationen stark erlebbar. Suggerierte (Ideal)Bilder, Ansprüche von außen, Sehnsüchte nach Geborgenheit und Wohlstand... prallen auf die realen Schwierigkeiten in der Alltagsbewältigung.