RAP:POLITIX ...OmU-Konzerte und das Erbe der Väter...
NLK Kulturverein
Kurzbeschreibung
Der Schwerpunkt des diesjährigen TKI-Open Projekts von NLK-Kultur liegt im Verständnis von poetisch-politischen Aussagen in Texten verschiedener Musiker. Musik wird und wurde niemals der gleiche poetisch politische Wert wie z.B. Literatur zugeschrieben. Der Hauptgrund dafür liegt im mangelnden Verständnis der Texte während Konzerten durch die Live-Atmosphäre sowie in sprachlichen Barrieren zwischen Musikern und Zuhörern. Hiphop ist heutzutage die einzige elektronische Musikrichtung in der die Aussage im Vordergrund steht. In der Anfangszeit war Hiphop während der 70er ein Sprachrohr von Immigranten und sozial schlechter Gestellten. Die Musik gab den Menschen die Möglichkeit ihre Probleme kundzutun und oft ging Musik und politisch-soziales Engagement Hand in Hand wie z.B. in Fällen wie des verhafteten Journalisten Mumia Abu Jamal oder der Musiksozialcommunity Zulu-Nation. Mit dem Aufstieg von Hiphop zur jährlich meistverkauften Musikrichtung (seit 2003) verschwanden diese Projekte im Hintergrund.
Unser Projekt wird die alternative Strömung zum Hip-Pop in den Vordergrund rücken und den Zuhörern die Texte durch Untertitel bzw. Übertitel näher bringen. Die Texte werden übersetzt und während des Konzerts über Visuals live auf die Musiker angesteuert und damit für jede/n verständlich gemacht. (Visuals werden vom Innsbrucker Kulturverein Plankton gesteuert.) Weitere Projektpunkte sind das Einbinden von Musikern in für Partizipation offene Diskussionen sowie Vorträge aktiver Kulturschaffender. Als finalen Präsentationspunkt ist die Veröffentlichung eines Buches in dem Essays internationaler Musiker wie z.B. DJ Vadim,Sixtoo,Sole und Looptroop, Textpassagen, Diskussionsmitschriften und Interviews zu Themen wie "Verantwortung der Musik zur Meinungsbildung", "Lage des Musikmarkts, Indies vs. Majors" oder "Hiphop neu, eine Dogma-Angelegenheit" gebündelt werden. Damit ist internationale Aufmerksamkeit für das regionale Projekt garantiert, die Problematik ist weltweit die Gleiche.