CRIP MAGAZINE – Interventionen in normative Bilder von Körpern und Arbeit
Eva Egermann
Kurzbeschreibung
Welches sind die Fluchtmöglichkeiten aus normativen Verhältnissen im Neoliberalismus? Durch die Figur des Freaks, welche keine Definition einer Norm erlaubt, von der sie abweicht und in-kompatibel ist? Oder durch eine Gesellschaft von einander gleichwertig gegenüberstehenden Körper-Subjekten? Durch die Strategie der Veruneindeutigung oder das Recht auf Opazität, jenseits von eindeutigen Identitätszuweisungen? All dies finden wir interessant für das „Crip Magazine“.
Eine Sammlung von Materialien, im Widerspruch zu Norm/Abnorm-Kategorien und normierenden Effekten funktionaler Identitäten und neoliberaler Imperative der Selbstführung. Unterschiedliche visuelle, aber auch experimentelle Text und Theorieproduktion sowie Artikel und Interviews kommen hier zusammen. Denn schreiben ist eine Cyborg-Technik, wie auch Donna Haraway im „Cyborg Manifesto“ meint. Cyborgs kämpfen gegen die perfekte Kommunikation, gegen den einen „Code“, der jede Bedeutung perfekt übersetzt und überträgt. Deswegen insistieren Cyborgs auf Noise und plädieren für Verschmutzung. Noise Publishing eben!
Diese Zeitung ist auch eine Ausstellung. Sie kann auseinandergenommen werden und zu einer Ausstellung und Wandzeitung gemacht werden. Zwei Kopien der Zeitung genügen für eine vollständige Ausstellung. Gefeaturet werden Beiträge von verschiedenen menschlichen oder nichtmenschlichen Akteur*innen, Künstler*innen und Autor*innen wie die Printeretto, Cosmic Creatures und Linda Bilda, Heike Raab, das SPK, Philmarie, die Outcast Nights und Reitmans radikale Kartografie, Volker Schönwiese, die Schudas, Nina Stuhldreher, Karin Michalski und Feeling Bad, Cornelia Renggli, Wiebke Groesch und Frank Metzger, Krankenhausfluchtfabriken, CRIP ABZ und vieles mehr.