The extreme spiritual Megarace
Social Impact
Der Tiroler Jakobsweg wird zum Austragungsort des 1. Extreme spiritual MEGARACE
Kurzbeschreibung
Zahlreiche internationale Extrempilger werden versuchen ihr Bestes zu geben, um den Jakobsweg zu bezwingen. Diese gnadenlose Competition ist gleichzeitig der Auftakt einer weltweiten Serie von Pilgerrennen. Die Veranstalter haben sich nach einer langen Auswahlphase entschieden, dass das Heilige Land Tirol dabei eine Vorreiterfunktion übernehmen darf. Begleitet wird das Rennen von einem erfahrenen Wanderprediger, der für das spirituelle Heil der Extrempilger sorgen wird. Weiters kann auch das Publikum entlang des Jakobsweges eine wichtige Rolle spielen und die Läufer zu Höchstleistungen anspornen. Im Gegensatz zu herkömmlichen Veranstaltungen gilt es allerdings, die Teilnehmer nicht anzufeuern, sondern diese extrem zu demütigen. Dadurch werden Glaube, mentale Stärke und Leistungsbereitschaft auf die Probe gestellt, was auch bei diversen Contests entlang der Strecke geschehen wird. Denn dieser Lauf ist ein Ausscheidungswettbewerb, den nur einer bestehen wird. Pilgrim-TV wird die weltweit erste Veranstaltung dieser Art für die Nachwelt dokumentieren.
Diese Veranstaltung versucht als Hybridkonzept zwei Sphären miteinander zu verbinden, die gegenwärtig eine enorme Bedeutung haben: Einerseits geht es um die Suche nach spiritueller Erfahrung, andererseits darum, dass wir laufend in Bewegung sein und mit allen möglichen Entwicklungen Schritt halten sollen. Insofern geht dieses Projekt auch der These von Paul Virilio nach, dass Sinn von Geschwindigkeit absorbiert wird bzw. untersucht, an welchem Punkt bzw. bei welcher Geschwindigkeit sich dieser Effekt einstellt. Gleichzeitig will dieses Projekt auf die zunehmende Popularisierung und Kommerzialisierung spiritueller Erfahrungen aufmerksam machen, wie sie beispielsweise mit dem Jakobsweg einhergehen. Die Aktion stellt konsequent in Frage, ob Geschwindigkeit per se mit Überlegenheit assoziiert werden darf. Die zivilisatorische Entwicklung war bisher von diesem Glauben geprägt. Es gab mit der Einstellung der Concorde-Flüge allerdings erstmals in der Menschheitsgesichte eine Entscheidung, die nicht vom Aspekt der Geschwindigkeit geprägt war. Möglicherweise ein erstes Anzeichen einer Umkehr.
Projektdurchführung
Der Lauf wird von einem Kernteam von etwa 20 Personen organisiert und inszeniert. Diese treten u.a. als LäuferInnen, Streckenpersonal, Publikum, Wanderprediger, TV-ReporterIn auf. Darüber hinaus können sich auch Freiwillige an diesem Lauf beteiligen oder andere Funktionen übernehmen. Der Aufruf erfolgt über die Website sowie über Pressaussendungen. Die TeilnehmerInnen werden neben dem Lauf auch Prüfungen zu absolvieren haben, woran sie sukzessive scheitern werden, sodass nur ein/e LäuferIn das Ziel erreichen wird.
Ein Wochenende im Zeichen extremer Pilgerschaft
Der Höhepunkt dieses international besetzten Extrempilgerlaufes erfolgte am Samstag Nachmittag (4. Juni) in der Innsbrucker Innenstadt. Dort schlepptem sich die Pilger mit letzter Kraft durch das Ziel, nachdem sie in wenigen Stunden die Distanz von mehr als 23 Kilometern zurückgelegt und sich dabei zahlreichen Prüfungen unterworfen hatten. Vor dem Goldenen Dachl kam es auch zu einer spontanen Heilung eines verletzten Pilgers durch den US-amerikanischen Tele-Evangelisten Paul Jonathan Leschek. Der Referent konnte auch den auf Knien eintreffenden Veranstalter Rene Sturz durch motivierende Worte ins Ziel geleiten. Sieger des Laufes war allerdings der Wiener Jakob Jäger, nachdem der Schweizer Gregor Grobnägele aufgrund eines positiven Dopingtests disqualifiziert wurde. Das violette Büßer-Trikot ging daher nach einem spekatkulären Kopf-an-Kopf-Rennen schließlich an den Österreicher.