Ein Fundbüro der Erinnerungen
ZEITGEIST Gruppe / Lisa Überbacher
Kurzbeschreibung
Ein Fundbüro der Erinnerungen ist als „Site Specific Performance“ geplant, als theatraler Rundgang durch das leerstehende Gebäude der früheren Hungerburgbahntalstation, von der aus die Stadt Innsbruck durch die alte Drahtseilbahn ein knappes Jahrhundert lang mit dem Berg und den oben auf der Hungerburg lebenden Menschen verbunden war. Das für April 2013 geplante Projekt der ZEITGEIST Gruppe um Lisa Überbacher wird speziell für die stillgelegte Hungerburgbahntalstation konzipiert und legt den Fokus auf die Zusammenarbeit mit der Bevölkerung der umliegenden Stadtteile Mühlau, Saggen und der Hungerburg. Der Stoff für diesen Theaterabend sind persönliche Erinnerungen von Menschen aus den genannten Stadtteilen, für die die Hungerburgbahn zum alltäglichen Leben gehörte – AnwohnerIn, Angestellte, einstige Schulkinder. Das Material dafür sammeln wir in Dokumentationen rund um die Bahn, Zeitungsartikeln, alten Ansichtskarten und vor allem in Gesprächen mit Menschen verschiedener Generationen aus der unmittelbaren Nachbarschaft. Szenisch, tänzerisch und performativ setzen wir das Textmaterial dann mit zehn Studenten der Schauspielschule Innsbruck um, mit denen wir im Rahmen eines Studienprojektes arbeiten werden. Als Darsteller werden auch einige Laienschauspieler älterer Generationen hinzukommen. Das Publikum, das einer fiktiven Geschichte folgend durch das ganze Gebäude samt Keller und Wohnung im ersten Stock geführt wird, soll sich auch selbst erinnern: An diesen besonderen Ort von nicht immer freiwilliger Zusammenkunft, an den einst mit Anderen – Fremden, FreundInnen und NachbarInnen – geteilten Alltag.