Mapping Wilten Wonderland
Niko Hofinger & Projektgruppe
Kurzbeschreibung
Das Projekt Mapping Wilten Wonderland legt wirtschafts- und sozialhistorische Informationsebenen über eine häusergenaue Landkarte des Mikro-Bereichs Wilten West. Die Reste der noch vor 30 Jahren prägenden Hinterhofindustrie in den gründerzeitlichen Blocks werden in Archiven, hauptsächlich aber vor Ort recherchiert und in einer auf der Openstreetmap basierenden Webseite gezeigt. Wir suchen das Gespräch in der Nachbarschaft und sammeln Erinnerungsmosaiksteine zu den vielfältigen Betrieben, die in der Zone gewerkt haben. Mit einfachen Reportage-Utensilien ausgestattet (Mikrofon, Kamera, Hintergrundwissen) ziehen wir um die Häuser und sichern die industriearchäologischen Funde gemeinsam mit der kollektiven Erinnerung an die Funktion der verlängerten Innsbrucker Werkbank Wilten. Fragestellungen zur Migrationsgeschichte laufen als gewünschter Parameter mit. Die Ergebnisse bleiben mindestens fünf Jahre einsehbar und werden auch nach Ablauf des Projekts aktualisiert. Eine lokale Diskussion über den Lebensmittelpunkt und Wirtschaftsstandort Wilten wird angestrebt, die Ergebnisse können aber auch über den untersuchten Bereich hinaus als Grundlage für städtisches Selbstverständnis in Innsbruck dienen. Unsere Kunst ist die Kommunikation. Mapping W. W. untersucht einen überschaubaren Ausschnitt, ist aber für Erweiterungen in andere Viertel der Stadt offen; das erstellte Softwarekonzept wird seinerseits als Open Source veröffentlicht und kann für Schwester-Projekte verwendet werden.