Veranstaltungen
Kultur im Dorf – Dorfkultur

Dritte Orte als Zukunftslabore für Tirol

16.06.2023

Symposium “Kultur im Dorf – Dorfkultur”
Dritte Orte als Zukunftslabore für Tirol

Das Symposium “Kultur im Dorf – Dorfkultur” lenkt den Blick auf die Potenziale kultureller Vielfalt im ländlichen Raum. Es bringt Menschen aus Politik, Verwaltung, Kulturarbeit, Bildung und Zivilgesellschaft zusammen – gibt Impulse, fördert Dialog und trägt zum Entstehen neuer Kooperationen bei.

In diesem Jahr untersuchen wir gemeinsam die Bedingungen für und Potenziale von “Dritten Orten” als offene Begegnungsräume und Zukunftslabore zwischen Eigenheim und Arbeitsplatz.

Wir lernen Dritte Orte in der Praxis kennen, finden heraus, was es zu deren Gelingen braucht und welche Wertigkeit sie für das Gemeinwesen schaffen. Wir untersuchen Dritte Orte als Nährböden für Innovation und bürgerschaftliches Engagement, als Orte der Begegnung, des Experiments und des konstruktiven Miteinanders. Darüber hinaus denken wir über die notwendigen politischen Rahmenbedingungen nach und teilen unsere Wünsche und Erfahrungen aus der Arbeit in Dörfern und Gemeinden miteinander.

Mit einem spannenden Mix aus Impulsvortrag, Projektpräsentationen aus Österreich, Italien und der Schweiz sowie unterschiedlichen Gesprächsformaten lädt das Symposium zur Auseinandersetzung ein und eröffnet Handlungsperspektiven für Kultur im Dorf.

Die Nachlese des Symposiums zum Download

Programm

Herzlich willkommen!
Begrüßung durch
Katharina Erlacher, Moderation
Lukas Schmied, Bürgermeister von Wattens
Anton Mattle, Landeshauptmann von Tirol

Ein Gasthaus für das 21. Jahrhundert
Das Kultur- und Gemeinschaftshaus Neuwirt
Kurzvorstellung durch Alexander Erler, Obmann Kulturverein Grammophon

Dritte Orte - nicht daheim und doch zuhause
Impulsvortrag von Bertram Meusburger, Büro für Freiwilliges Engagement und Beteiligung des Landes Vorarlberg

„Dritte Orte passen als Idee gut in unsere Zeit. Sie können viel, aber sie richtig zu gestalten und einzusetzen, braucht viel Fingerspitzengefühl von engagierten Menschen. Und es braucht auch Geduld, bis Dritte Orte zur Kultur werden“.

Geschichten des Gelingens
Drei Tandems aus Betreiber*innen von Dritten Orten und Unterstützer*innen aus Politik und Verwaltung erzählen über das Projekt in ihrer Gemeinde:

La Foresta – Accademia di comunità (Rovereto, Italien)

Bianca Elzenbaumer, Mitgründerin La Foresta
Mauro Previdi, Gemeinderat für Soziales
Marco Mozelt, Leiter des Büros für Soziales

La Foresta ist eine Gemeinschaftsakademie am Bahnhof von Rovereto im Trentino. La Foresta (italienisch für Wald; trentiener Dialekt für "die von außen Kommende") setzt sich mit konvivialen Initiativen für ökologische und soziale Belange ein. Der Raum am Bahnhof wird von einer Vielzahl an Gruppen horizontal verwaltet und versteht sich als Ressource für Transformationsfreudige der ganzen Talgemeinschaft mit ihren 90,000 Einwohner*innen.


Rathaus für Kultur (Lichtensteig, Schweiz)

Sirkka Ammann, Co-Leitung Rathaus für Kultur
Hanes Sturzenegger, Co-Leitung Dogo Residenz für Neue Kunst
Mathias Müller, Stadtpräsident

Das Rathaus für Kultur im Städtchen Lichtensteig (Kanton St. Gallen) ist seit 2019 ein Knotenpunkt für kulturelles Schaffen. Der Verein gestaltet die Zukunft der Region aktiv mit, vernetzt Kunst- und Kulturtätige mit der Bevölkerung und entwickelt neue Ideen und Projekte. Im umgenutzten ehemaligen Stadtverwaltungsgebäude befinden sich die Dogo Residenz für Neue Kunst, zahlreiche Ateliers, mietbare Event-, Probe- und Ausstellungsräumlichkeiten sowie ein gastronomischer Betrieb mit Außenbereich. Das Haus ist öffentlich zugänglich und wird vielfältig genutzt. Regelmäßig wird ein diverses Kulturprogramm geboten mit Konzerten, Partys, Ausstellungen, Talks und mehr.


Altes Hallenbad Gallneukirchen (Oberösterreich)

Thomas Auer, Prozessbegleiter für das Nachnutzungsprojekt Altes Hallenbad Gallneukirchen
Sepp Wall-Strasser, Bürgermeister der Stadtgemeinde Gallneukirchen

Zehn Jahre nach seiner Schließung erhält das Alte Hallenbad in Gallneukirchen eine neue Bestimmung als überregionale Kulturstätte. Nachdem die Sanierungspläne für das stillgelegte Hallenbad endgültig ad acta gelegt worden sind, beginnen die Arbeiten an der Umgestaltung dieses zentralen Leerstandes zu einem lebendigen Kulturzentrum für regionale Kulturvereine und Kulturtätige.

Das Alte Hallenbad soll zu einem offenen Kulturraum für alle werden. Viele Kunst- und Kulturnitiativen, Bands, Blasmusikkapellen, Chöre, Aussteller*innen, Theatergruppen und Künstler*innen aus der Region haben sich deshalb zusammengeschlossen und den Trägerverein Kulturpool Gusental gegründet.

„Der Verein zählt bereits 30 Mitglieder. Weil im Kulturpool Gusental Platz für alle ist, laden wir die Bevölkerung aus der Region herzlich ein, mitzumachen. Bringt eure Wünsche, Ideen und Vorschläge mit. Eine Mitgliedschaft steht der gesamten Region offen“, so die Vereinsobleute Ebba Buergel-Goodwin und Vinzenz Landl.


Das kulturelle Potenzial in der Gemeinde stärken
Kurzvorstellung des Projekts Kultur vor Ort durch Helene Schnitzer, TKI – Tiroler Kulturinitiativen

Ins Reden kommen
Offener Raum für Fragen, Austausch und Diskussion mit den geladenen Gästen

Abschluss
Melanie Wiener, Stv. Leiterin der Abteilung Kultur des Landes Tirol
sowie Bertram Meusburger, Alexander Erler und Helene Schnitzer

Grammobeisl
Ausklang bei Musik und Drinks im Café und Gastgarten

Kurzbiografien

 

Moderation

Katharina Erlacher

Geboren in Meran. Nach ein paar Runden Architekturakademie in Mendrisio (CH) und Studium der Wirtschaft und Sozialwissenschaften an der Universität Bozen ist Katharina Erlacher über einen Masterlehrgang zur Friedensarbeit und Konfliktmediation beim Dialog gelandet, der Basis all ihrer Arbeit ist.
Sie begleitet und befähigt Menschen in und durch Veränderungsprozesse, ist Facilitatorin und Prozessbegleiterin. Dialog, Beratung und Begleitung, Friedensarbeit, Gestaltung und Begleitung von Beteiligungsprozessen: www.dialogueandmore.com

Keynote

Bertram Meusburger

Ausbildungen und langjährige Praxis in Pädagogik, Gruppendynamik, Themenzentrierter Interaktion, Art of Hosting, zeitgenössischer Tanz, integrative Kunst. Lehramt in Biologie und 10 Jahre Gymnasiallehrer in Bregenz und Dornbirn. Co-Leitung zahlreicher Trainings in Art of Hosting sowie im Kernteam von LandStadt Vorarlberg.

Bertram Meusburger ist seit 1998 im Büro für Zukunftsfragen tätig, einer Stabstelle beim Amt der Vorarlberger Landesregierung, Fachbereich nachhaltige Entwicklung (stellvertretender Leiter). Seit 2020 ist er im Büro für Freiwilliges Engagement und Beteiligung mit Schwerpunkt Prozessdesign in Regionalentwicklung und Bürgerbeteiligung.

Good-Practice-Beispiele

Bianca Elzenbaumer, Mitgründerin La Foresta – Accademia di comunità (Rovereto, Italien)

Bianca Elzenbaumer arbeitet als Designforscherin und ist in der Commons-Bewegung aktiv. Sie ist Mitbegründerin der Gemeinschaftsakademie La Foresta im Trentino.


Sirkka Ammann, Co-Leitung Rathaus für Kultur (Lichtensteig, Schweiz)

Sirkka Ammann ist Mitinitiantin des Rathauses für Kultur und der Dogo Residenz für Neue Kunst in Lichtensteig, wo sie unter anderem als Booking Verantwortliche und grafische Leitung tätig ist. Sie arbeitet zudem als selbstständige Grafikerin in Zürich mit Schwerpunkt auf Kulturprojekten. sirkkaammann.ch

Hanes Sturzenegger, Co-Leitung Dogo Residenz für Neue Kunst (Lichtensteig, Schweiz)

Hanes Sturzenegger wohnt und arbeitet in Lichtensteig Kanton St. Gallen. Er ist Co-Leiter der Dogo Residenz für Neue Kunst und arbeitet als freischaffender Künstler mit Mikroorganismen in der Entwicklung neuer Geschmackskulturen. Zudem nimmt er Aufträge als Kurator, Fotograf und Trockensteinmaurer an. Er ist im Vorstand der Vereine Rathaus für Kultur und Kultur Toggenburg engagiert. hanessturzenegger.ch

Mathias Müller, Stadtpräsident (Lichtensteig, Schweiz)

Ausgebildeter Betriebswirtschafter und Gemeinde-, Stadt- und Regionalentwickler. Seit 2013 Stadtpräsident von Lichtensteig und Kantonsrat des Kantons St. Gallen. Verheiratet und Vater von drei Kindern.


Thomas Auer, Prozessbegleiter für das Nachnutzungsprojekt Altes Hallenbad Gallneukirchen

Aufgewachsen in Gallneukirchen, wohnhaft in Wien, ist Kulturmanager, Politikwissenschafter und Gründungsmitglied des KLANGfestivals. Er war und ist als PR-Mitarbeiter für diverse Festivals tätig (Ars Electronica Festival, theaterzeit Festival, Wiener Festwochen, Festival der Regionen). Ausgezeichnet mit dem Startstipendium für Kulturmanagement 2017 und Vorstandsmitglied der Kulturplattform Oberösterreich, ist er seit 2018 Teil des KUPFticket-Teams. Seit 2022 ist Thomas Auer als Prozessbegleiter für das Nachnutzungsprojekt Altes Hallenbad Gallneukirchen tätig.

Sepp Wall-Strasser, Bürgermeister der Stadtgemeinde Gallneukirchen

Der studierte Theologe und Absolvent eines Masterstudiums an der Wirtschaftsuniversität Wien war zehn Jahre lang Pastoralarbeiter in der Diözese Linz und 30 Jahre Bereichsleiter für Bildung und Zukunftsfragen im ÖGB Oberösterreich. Als Geschäftsführer des entwicklungspolitischen Vereins "weltumspannend arbeiten" leitete er 20 Jahre internationale Bildungs- und Austauschprogramme mit Arbeitnehmer*innen aus Südamerika, Asien, Moldawien und Griechenland. Global denken und lokal handeln ist für ihn nie ein bloßes Schlagwort. Seit Oktober 2021 ist Sepp Wall-Strasser Bürgermeister der Stadtgemeinde Gallneukirchen.


 

Mitarbeitende

Konzept und Gesamtorganisation
Helene Schnitzer, Johannes Reisigl

Organisation vor Ort
Alexander Erler, Veronika Lex

Ehrenamtliche Mitarbeit vor Ort
Vorstandsmitglieder von TKI – Tiroler Kulturinitiativen
Mitglieder des Kulturverein Grammophon

Raumgestaltung
Christian Schwarzer

Technik
Daniel Kolb

Bilddokumentation
Verena Nagl

Blogbeitrag
Kunigunde Weissenegger – franzmagazine

Radiomitschnitt
Freirad Freies Radio Innsbruck

Grafik
Maria Markt-Stecher – Marille.Grafik&Text

Finanzierung
Land Tirol Abteilung Kultur
TKI – Tiroler Kulturinitiativen
Kulturverein Grammophon

 

Green Event

Die Veranstaltung fand als GREEN EVENT BASIC statt.

Downloads

Programm und Zeitplan

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Postkarte

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Dritte Orte – Ein Positionspapier

als *.pdf

Nachlese der Veranstaltung

als *.pdf
LINKS

Kunigunde Weissenegger vom franzmagazine hat einen Blogbeitrag für unsere "Themen" verfasst.

Zum Beitrag

Das Symposium zum Nachhören hat freirad – Freies Radio Innsbruck in zwei Teilen ausgestrahlt.

Zum Nachhören

Auch im komplex Kulturmagazin ist ein ausführlicher Beitrag zum Symposium erschienen.

Zum Beitrag
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